Das Alte Rathaus zu Leipzig
Vermutlich um die Mitte des 14. Jahrhunderts wurde erstmals ein kleiner Rathausbau an der Ostseite des
Marktplatzes errichtet. Getrennt durch eine schmale Gasse, die man "das Loch" nannte, schloß sich südlich
das Zunfthaus der Tuchmacher an. Als drittes Gebäude stand ein in der Bauflucht nach hinten abweichendes
Kaufhaus der Schuhmacherzunft an der Südostecke des Marktes.
Diese drei Häuser erscheinen bereits 1547 auf der ältesten bekannten bildlichen Darstellung Leipzigs als
einheitlicher spätgotischer Bau mit mächtigem Staffelgiebel und kleinem Dachreiter.
Am Ende des Jahres 1555 erhielt der Leipziger Rat vom sächsischen Kurfürsten August die Genehmigung für den
Neubau des Rathauses.
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Nord- und Ostseite des Marktes im Jahre 1906: Das Alte Rathaus (noch mit den hölzernen Ladenvorbauten)
wartet in extrem schlechten baulichen Zustand auf seine Rekonstruktion, die wenig später beginnen wird.
Das kleine Haus nördlich davon stand auf dem Grundstück Salzgäßchen 1. Ab 1924 trug es den nostalgischen
Namen Zum goldenen Brunnen, dieser befand sich bis 1826 direkt gegenüber auf dem Markt.
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