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Leipzig, mit rund 494.000 Einwohnern die größte Stadt des Freistaates Sachsen, ist die "Hauptstadt" Westsachsens. Gemeinsam mit Halle, Merseburg, Bitterfeld, Wolfen und Dessau (alle Sachsen-Anhalt) bildete Leipzig bis Anfang der neunziger Jahre das Mitteldeutsche Industriegebiet, von Bevölkerungs- und Industriedichte her vergleichbar dem Ruhrgebiet, allerdings im Gegensatz zu jenem erst seit 10 Jahren infolge der Wende von einem tiefgreifenden Strukturwandel erfaßt.

Leipzig war immer "nur" Bürgerstadt, nie Residenzstadt, was seit altersher zu einer bisweilen heute noch spürbaren Konkurrenzsituation mit der Landeshauptstadt Dresden geführt hat. Ursprünglich eine slawische Siedlung, die um die vorige Jahrtausendwende von deutschen Handwerkern und Kaufleuten besiedelt wurde, erhielt Leipzig im zwölften Jahrhundert Stadt- und Marktrecht. Seit dieser Zeit fanden bereits zweimal jährlich große Messen statt. Bedingt durch die Lage an den beiden Fernhandelsstraßen Via imperii (Reichsstraße) und Via regia (Königsstraße), die einander im heutigen Stadtkern kreuzten, entwickelte sich der Handel zum bestimmenden Wirtschaftszweig. Immer weiter reichende Messeprivilegien führten dazu, daß Leipzig zur "Mutter aller Messen" wurde, deren Bedeutung erst nach 1945, bedingt durch die deutsche Teilung, nachließ.

Die reiche Messestadt mit ihren weltweiten Verbindungen und ihren selbstbewußten Bürgern brachte auch ein reiches geistiges Leben hervor. So entwickelte sich Leipzig unter anderem zur Buchstadt, in der bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Mehrzahl der deutschen Bücher verlegt und gedruckt wurde. Desweiteren blühte ein weites wissenschaftliches Leben mit der Universität (gegründet 1409) an der Spitze. Inzwischen gibt es sieben Hochschulen und fast 30.000 Studenten. Auf musikalischem Gebiet zeugen der fast 800-jährige Thomanerchor, die über 300 Jahre existierende Oper und das 1743 gegründete Gewandhausorchester von den großen Traditionen. Darüber hinaus entstanden Theater, Ballett, Museen und Sammlungen, letztere zum Teil die ersten ihrer Art in Deutschland.

Nach der friedlichen Revolution 1989 und der deutschen Wiedervereinigung 1990 durchlief Leipzig einen nicht einfachen Wandlungsprozeß. Es gibt praktisch keine Großindustrie, früher Hauptarbeitgeber in der Region, mehr. Auch ist die Stadt bemüht, ihren angestammten Ruf als Messestadt wieder herzustellen. Infolge dieser Schwierigkeiten kam es zu einem spürbaren Bevölkerungsschwund, so daß die Halbmillionenmarke unterschritten wurde. Aber gerade in den letzten fünf Jahren hat sich Leipzig neue Witschaftsfelder erschlossen und ist auf dem besten Weg, sich als Medien- und Dienstleistungsmetropole zu etablieren.

Leipzig ist eine sehr dynamische Stadt, was schon Goethe veranlaßte, sie ehrerbietig als "Klein-Paris" zu bezeichnen. Ständig entwickelt sich Neues und immer wieder gehen von der Stadt entscheidende Impulse aus. Wie eigene Erfahrung lehrt, kann man Leipzig wohl nur lieben oder hassen.